Corona 769

Die Impfpflicht kommt nun doch nicht. Durch Rumgetrickse wurden mehrere Vorschläge abgestimmt, keiner bekam eine Mehrheit. Das klärt man doch vorher und sammelt seine Schäfchen um sich. Meine Herren, das geht sogar in Lehrerkonferenzen, und das heißt was.
Ob die CDU ein bisschen aufwachte, als die Rechten aufstanden umd applaudierten? Ein Winkeladvokat ist das, der Herr Merz.
Danke auch für den nächsten Herbst.

Heute hatte ich die ersten ukrainischen Schüler und habe das zuerst nicht bemerkt. Diese Klasse trägt fast vollständig Maske, ein paar waren krank, einer beim Zahnarzt. Und doch waren alle Stühle bis auf einen besetzt. Habe gleich Übersetzer bestimmt. You translate and you translate.

Heute wegen Kaputtigkeit nur ein Lied.

Corona 768

Es sind düstere Zeiten. Und doch gibt es Hoffnung. Gestern habe ich zum ersten Mal ein ukrainisches Auto gesehen und sogar neben ihm geparkt. Die ersten Kinder sind in unserer Schule angekommen, ich hatte aber noch keines im Unterricht. Wir werden Stühle brauchen. Und Tische. Die Klassenmesszahl, also die maximale Schüleranzahl pro Klasse, muss irgendwann erhöht werden. Wir sind bei einigen Klassen jetzt schonbei 30 angelangt. Mehr dürfen wir nicht.
Die beiden ukrainischen Kinder der kleinen Familie in Cannes leben sich schon langsam ein. Ein Lichtblick in diesen grausamen Zeiten. Der Mensch ist des Menschen Wolf.Hier
Selten galt das mehr.

Noch ein Lichtblick.
Das Notizbuch von Charles Darwin ist wieder da. Dort hatte er zum ersten Mal seine Vorstellung von der Evolution in Form eines Bäumchens dargestellt. Es war verschwunden, einfach so, und so war es nach 22 Jahren wieder da, in einem pinken Beutel und so aufgehängt, dass die Kameras der Bücherei den Platz nicht einsehen konnten.

Und Herr Lauterbach hat die Aufhebung der Quarantänepflicht zurück genommen. Unser Landesgesundheitsminister Clemens Hoch findet das schade. Er fand die Regelung in Ordnung. Ich habe allerdings noch nie viel von ihm gehalten.

Corona 767

Ein sehr anstrengender Tag, nicht nur wegen pädagogisch motivierter Dedektivarbeit. Es ist eine Zeit der Abschiede und so gab es heute ein Plakat, Fähnchen, einen Fresskorb und ein paar Tränen.
Es fühlt sich an, als ob der Riss in der Welt sich auch ins Private zieht. Nichts gilt mehr, alles ändert sich. Ein kurzes Hä? und dann nimmt man es hin. Und schaut nach neuen Wegen. Irgendwo hin werden sie schon gehen.
Um durchzukommen muss man pragmatisch sein. Solange es eben geht.

Gisela on the road
Eine Dame, fast 80, fährt im Wohnmobil durch Europa und Marokko. Sie ist ein Flüchtlingskind und sucht auch ihre Spuren dort. Wenn sie nach so vielen Jahre von der Flucht berichtet, schüttelt es mich.

Mit Hijo De La Luna gelang Mecano der internationale Durchbruch. Nicht nur die bezaubernd, mystische Musik lassen diesen Song so einzigartig sein, sondern auch der Text, der eine Geschichte erzählt. So geht es in dem Song um eine Legende. Eine Zigeunerin beschwört den Mond, er möge ihr einen Mann schenken. Diesen bekommt sie, doch als Gegenleistung soll sie dem Mond ihr erstes Kind schenken. Sie willigt ein, doch als das Kind geboren ist, möchte sie die Sache eigentlich rückgängig machen. Der Mann wiederum denkt, sie hätte ihn betrogen, da das Kind eine zu helle Hautfarbe (so wie der Mond) aufweist und ersticht sie. Am Ende hat dann doch die Macht des Mondes und die Magie gewonnen und wir bekommen einen romantischen Vollmond, wenn das Kind glücklich ist und lacht oder einen Halbmond, wenn das Kind weint und der Mond es in den Schlaf wiegt. Nette Idee, schöne Musik und einzigartiger Sound!

Quelle