Corona vierundneunzig

Heute ist außer Schule und Rumorganisieren nichts passiert, dachte ich. Dabei habe ich zwei Hasen gesehen, als ich ein Abkürzungssträßchen zwischen den Feldern genommen habe. Sie saßen gemeinsam mitten auf dem Weg und stobten auseinander, der eine nach rechts, der andere nach links, als ich heranfuhr.
Und jemand hat mir seinen Bienestock geöffnet und die Königin gezeigt. Faszinierend, wie so ein wuseliges Volk seine Waben einteilt in Pollenbereiche, Honigabteilung und Brutwaben.

Die ersten Deutschen sind urlaubshungrig auf Mallorca eingetroffen. Das Hotelpersonal klatscht begeistert.
Die Schengenmitglieder dürfen wieder nach Spanien. Die Engländer wollen sie nicht, wegen der hohen Infektionsrate dort.

Nun ist Polen auch wieder offen. (Sorry für den Gag)
Und man darf nach Luxemburg und Frankreich fahren. Zum Tanken und Kaffee kaufen hauptsächlich.

Das rheinland-pfälzische Herz ist gebrochen, der 1. FCK Kaiserslautern hat Insolvenz angemeldet. Das Thema des Tages!
In der Hinterpfalz ist die Arbeitslosigkeit ziemlich hoch, die Städte sind sehr verschuldet, Industrie gibt es kaum. Und vor ein paar Tagen erst wurde bekannt, dass amerikanisches Soldaten abgezogen werden. Wenn da das Herz nicht bricht….

Ein Jim Croce geht noch

12 Gedanken zu “Corona vierundneunzig

  1. Ach Jim Croce … du versetzt mich jeden Abend in eine Erinnerungs-Nostalgie-Stimmung. Gestern fiel mir nach Croce das Lied „Taxi“ von Harry Chapin ein. Daran habe ich bestimmt 35 Jahre lang nicht mehr gedacht.
    Als die Amerikaner in der Eifel abgezogen wurden, brach da auch die Welt zusammen. Seufz.

    • Ich habe es mir angehört, erinnere mich irgendwie daran. Der Abzug der Amerikaner ist immer eine Katastrophe, menschlich, wirtschaftlich. Im Hunsrück gibt es in den alten Kasernen eine chinesische Kolonie. Die Kinder gehen dort in die Schule und die Eltern sind mit Handel beschäftigt, glaube ich.

      • Davon habe ich einen Bericht im SWR gesehen, es war Klein-China im Hunsrück. Die Eltern agieren im Internet, überwachen sich, glaube ich, gegenseitig. Sie sind eine rein chinesische Gemeinschaft, Kontakt nach außen scheint nicht sehr erwünscht.

  2. Wenn die Amerikaner dann nur noch ihre Sprengköpfe in Büchel nicht vergessen würden. Ich habe den Abzug in der Eifel erlebt, da gab es zunächst viel verlorene Wirtschaftskraft und leere Wohnungen. Inzwischen geht es wieder, und der Tourismus hat zugenommen.

    • Sie können den ganzen Krempel mitnehmen. Mir tut es nur um den Hunsrück und die Hinterpfalz leid. Genau, leere Wohnungen und fehlende Wirtschaftskraft. Aber die Eifel hat es auch geschafft.

  3. Jetzt fällt mir ein, was mir nach Vollenweider, Peter Horton und Angelo Branduardi noch fehlte: Sigi Schwab. Gehörte er für dich auch in die Zeit?

    (War im echten Leben ein Nachbar meines Professors für englische Literaturwissenschaft.)

  4. Ach Croco. Das steinalte Klischee vom Kaffee und Benzin in Luxemburg…ts ts ts.
    Hier gibt es doch so viel mehr.
    Mich zum Beispiel. 🙂

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