Corona neunundzwanzig

Ich fasse es nicht. Die Spargelstecher sind zum Teil aus Quarantänegebieten in Rumänien. Die Bürgermeister haben Unbedenklichkeitsbescheinugungen ausgestellt.Quelle. Den Bauern hier wird langsam mulmig. Hoffen wir mal, dass alles gut ausgeht.

Gartenarbeit bei diesem Wetter ist eine Freude. Ich habe die Rosen ausgepackt. Sie haben schon Blätter. Zwei Rosensträucher wurden leider von den Wühlmäusen erlegt. Ich konnte sie einfach aus dem Boden ziehen.

Den Elektriker im Baumarkt getroffen, auf Abstand. Für ihn seien es gute Zeiten. Die Leute fahren nicht in den Urlaub, haben Geld in der Tasche und bestellen nun bei ihm. Für die lokalen Geschäfte läuft es ganz gut. Man ruft an, bestellt was und sie bringen es nach Hause. Hosen, Bücher, Fernseher, alles gibt es. Ich liebe meine Kleinstadt.

Ich merke, wie die Krise mir Energie entzieht. Der Schwung ist weg, alles lähmt mich. Was ich vor habe, kann ich ja auf morgen verschieben, oder gleich lassen. Menschen um mich herum inspirieren mich, fordern mich, ich brauche sie. Und jetzt sind sie weg. Telefonate gleichen das nicht aus. Und so werde ich, die von und mit Interaktionen lebt, aggressiv. Und kann mich selbst nicht leiden.

Isolation is not good for me.