Seit gestern haben ich Blutdruckparty: der Kreislauf spinnt. Mal 160/90, dann wieder 103/80, trotz regulierender Medikamente.
Ist das jetzt der Lagerkoller?
Jedenfalls ist seit gestern geklärt, dass bei uns der Unterricht am 4. Mai wieder aufgenommen wird mit den Klassen 10, 11 und 12.
Jetzt bedaure ich ein bißchen, dass ich keine kleinen Klassen habe.
Wie die Hygienevorgaben eingehalten werden, werden wir noch sehen. Das ist Sache des Schulträgers. Es bleibt spannend.
Gestern haben wir „3 Tage in Quiberon“ über Romy Schneider, die in einem Hotel an der Côte sauvage von Robert Lebeck fotografiert und von Michael Jürgs interviewt wurde. Alles wurde von Schauspielern dargestellt und in schwarz-weiß gedreht. Es war ein sehr eindrücklicher Film. Das Sissi-Drama war damals, dass Romy Schneider nicht mehr die deutsche Prinzessin gab, sondern einfach mit Alain Delon nach Frankreich abgehauen war. Sie sollte andere Rollen spielen, was sie auch tat. In Frankreich hat man sie sehr geachtet, hier zerrissen. Und dieses Interview sollte vieles klarstellen.
Marie Bäumer ist eine hübsche Frau, doch den Zauber, den Romy verbreitet hatte, der fehlt ihr.
Und die Cöte sauvage, der warme Süden der Bretagne, ist ein zauberhafter Ort. Oder war es damals, als wir in Frankreich rumfuhren mit dem Guide Michelin auf dem Amaturenbrett und dem wilden Vorhaben, das ganze Land zu sehen. Ich glaube, wir waren fast überall. Frankreich war damals noch nicht hipp, es war ruhig und manchmal verschlafen, auch an den Küsten. Wir fuhren im Juni, da gab es kaum Touristen und wir hatten alle die schönen Orte fast ganz für uns alleine.
Man bekam einen Parkplatz in Paris, man konnte überall direkt ans Meer fahren und Cannes, Nizza und Saint Tropez hatten den Hype gerade hinter sich und waren ruhige, elegante Orte, ohne übertrieben zu sein. Als ich jetzt die Filme bei Aufildesmots gesehen habe, ein mit Hochhäusern zugebautes Cannes, war ich erschrocken. Mein Frankreich gibt es so nicht mehr.
Den Quiberon-Film gibt es noch bei der ARTE Mediathek.
Ach, das Buch ist da, bin sehr gespannt.. Die Buchhändlerin hat es vorbei gebracht.
Ein bißchen Frankreich muss schon sein.
So, diese Zeit des Rückzuges und Abstandes sollte man nutzen.
Wenn man musiklisch ist, was ich leider nicht bin, und aprachbegabt, kann man hier Ukulele und Hawaiianisch gleichzeitig lernen.
Wie misst du den Blutdruck? Mit Manschette immer zwischendurch?
Ja, aber ich setze mich, warte 5 Minuten und messe dann auf Herzhöhe.
Okay das ist komisch
Ich habe mir den Film nicht ansehen wollen, weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass Marie Bäumer bei all ihrer Schönheit und all ihren Fähigkeiten an Romy Schneider heran kommen könnte. Ich wollte schlicht nicht enttäuscht werden.
Sie hat es versucht, und hat auch Preise dafür bekommen. Es hat aber, so leid es mir tut, etwas gefehlt.
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Oh ganz herzlichen Dank! Fürs Kaufen und Lesenwollen und fürs Verlinken!
Und möge sich der Blutdruck wieder einpendeln.
Danke für die guten Wünsche, heute hat der Blutdruck ausgezickt.
Die Wölfe an der Côte azur waren für mich als Biolehrerin so inspirierend, dass ich gleich den Folgekrimi lesen möchte.
Es ist aber schon der Folge-Folgekrimi 😉
Oh, den dazwischen habe ich wohl verpennt. Pardon. Ich entschuldige mich in aller Form dafur.
Oh, so war das gar nicht gemeint – ich freue mich, dass ich dich als Biolehrerin inspirieren konnte!
Mich ärgert es ja, dass ich den nächsten Krimi versäumt habe. Ich wollte nicht zickig sein.
Ach Frankreich und Romy ihr fehlt mir. Meine Erinnerungen beginnen ab 1970 mit einer Freundschaft zu einer sehr lieben frz. Familie. Paris, Normandie, Bretagne, Korsika waren unsere sommerlichen Ziele. Ganz en famille hatten wir unvergesslich Stunden wahrer deutsch französischer Freundschaft.
Sowas vergisst man nie. Ich war mit 16 auf einem Hof in der Bretagne, die Austauschschülerin war im Internat. Da konnte ich leider nicht mit. Die Austauschpartnerin kam dann eine Woche zu uns. Leider ist der Kontakt nicht geblieben.
Unser Kontakt ist nun schon über 50 Jahre alt. Da unsere Freunde aber wesentlich älter waren als wir, sterben sie nun langsam weg. Es bleiben nur noch die Kinder der Freunde, die in unserem Alter sind und zu denen wir auch den Kontakt gehalten haben, indem wir bei Ihnen oft Urlaub gemacht haben.
Leider leider ist das inzwischen vorbei, diverse Umstände lassen uns nicht mehr nach Frankreich reisen 😢
Das klingt ja sehr schön, sehr innig. Und Umstände ändern sich. Der Sommer im nächsten Jahr gehört uns und nicht mehr dem Virus, ganz bestimmt.