Corona 196

Heute liegt die Zahl der Neuinfektionen in Deutschland über 2500. Die USA hat jetzt 7 Millionen Infizierte und weltweit
liegt die Zahl der Toten fast bei einer Million. Der registrierten. Es nimmt kein Ende.
Sich grämen nutzt ja nichts. Wir tun, was wir können, alles andere ist nicht in unserer Macht.

Was ganz anderes.
Kennen Sie diese französischen Glasteller?
Sie waren mal der letzte Schrei.
Duralex heißt die Firma. Gestern habe ich gelesen, dass sie Konkurs angemeldet habe, Corona nennen sie als Grund. Vielleicht war es auch ein anderer.
Ich verstehe ja nicht alles hier, aber nach El Pais haben sie vor ein paar Jahren einen neuen Ofen gekauft für die Glasschmelze für 8 Milionen Euro. Das kommt wohl noch zur Absatzschwäche wegen Corona dazu.
Ich mag diese unprätentiösen einfachen Glaswaren sehr. Mit ihnen sitzt man plötzlich an einem kleinen Bistrotisch im Schatten einer großen Kathedrale. Obwohl ich nur die Gläser in Restaurants gesehen gabe, nie die Teller.
In diesem FAZ-Artikel aus dem Januar kann man die wechselvolle Geschichte der Firma nachlesen, und erfährt was alles mit Christine Lagrande und Osama Bin Laden zu tun hat.

Das ist mir das liebste Lied von Gilbert Bécaud

11 Gedanken zu “Corona 196

  1. Die braunen Glasteller, die dazugehörigen Tassen und Untertassen standen in jeder Ferienwohnung meiner Kindheit in Frankreich (eventuell auch in Belgien, aber ich bin nicht sicher). Ich fand sie damals ziemlich hässlich, aber dass es sie bald nicht mehr geben soll…

    • Meine Eltern hatten die tiefen Teller als Suppenteller im Wohnwagen (trotz des Gewichts!), und die kleinen Gläser, die im FAZ-Artikel erwähnt werden, stehen nun wirklich in jeder Jugendherberge, in jeder Schulkantine, in jedem Gemeindehaus oder Volkshaus oder Stadthalle. Sie gehören zu Frankreich wie Baguette und Rotwein (den man aus ihnen auch trinken kann). Mir sind diese Fingerhüte allerdings zu klein. Wenn der Sultan Durst hat, braucht er ein großes Glas Wasser.

    • Ungewöhnlich sahen sie aus. Ich erinnere mich noch gut an die Glasschüssel, die gefüllt war bis oben hin mit Schokoladenpudding. Ihn gab es auf dem Hof der Austauschschülerin in der Bretagne. Sie war im Internat und ich wurschtelte mich eine Woche durch bei der Familie. Der Opa fuhr so einen alten Citroën, dieses Gangsterauto stand im Schuppen, und ich war hin und weg.

  2. Vielen Dank für den Link zu dem schönen FAZ-Artikel über Duralex; ich könnte sofort einen eigenen Text über meine Schock-Verliebtheit zu den ersten Gigogne-Gläsern schreiben; ich habe sie dem Gastwirt im Vogelsberg abgeschwatzt (sie dienten dort in den einfachen ZImmern als Zahnputzgläser) und ihm sechs andere dafür gekauft 🙂
    Das hässliche braune Glas-Geschirr steht wirklich noch in allen französischen Gîtes und Unterkünften und in einfachen Haushalten: wir haben im Sommerhaus noch ein paar Milchkaffeeschalen davon. Ich nutze sie in der Regel als Katzenfutterschälchen. Vielleicht steigen sie wieder in meiner Achtung. Anbei den Link zum Duralex-Onlineshop, ich sollte nochmal zuschlagen, bevor es gleich keine mehr gibt.

    https://www.duralex.com/boutique

    ps: Es gibt rot-weiß-blaue Becher in der Form Picardie!

    • Die sind ja allerliebst, danke sehr.
      Schockverliebt, so geht es mir auch bei den Gläsern.
      Mein Vater hatte dieses Glasgeschirr in rauchfarben in den 70igern mitgebracht und es ist immer noch bei meiner Mutter im Gebrauch.
      Unverwüstlich ist es.
      Als Zahnputzgläser? Welcher Frefel.
      Wir essen heute noch oft von Glastellern, allerdings von La Rochère. Herr croco ist ein Napoleonfan, deshalb die Biene. Und ich mag die Lilie, es gibt da so ein altes Familienwappen.
      https://www.larochere-glas.de/

      • Oh, die sind echt schön, habe ich noch nie gesehen — vermutlich weil wir weder zu Napoleon noch zur Monarchie neigen. Aber die Seite behalte ich genau wie die von Duralex im Auge 😉

        ps: irgendwie ist es schwieriger geworden zu kommentieren – hätte es beinahe aufgegeben

      • Ich weiß nicht, wo genau ich sie zum ersten mal gesehen habe. Irgendwo in einem Geschäft in Bonn, glaube ich.
        Und woher ich das mit den Lilien und den Bienen habe, weiß ich auch nicht mehr.
        Schwieriger zu kommentieren? Das schreibt Elvira auch. Ich habe die Einstellungen überprüft. Es müsste jeder Kommentar sofort erscheinen, der keinen Link enthält und dessen Kommentator schon mal kommentiert hat. Diese Einstellung habe ich aus Gründen schon ewig.
        Deinen Kommentar mit dem Duralex musste ich erst freischalten.
        Ich schau aber nochmals über die Einstellungen, danke für den Hinweis.

  3. Was ich schon lange gerne wissen wollte, aber nie zu fragen wagte: warum ist die Uhrzeit bei allen Kommentaren hier immer auf 7:13 Uhr? Irgendeine magische Zahl, vllt. der umgekehrte Geburtstag? Die ganz persönlichen Glückszahlen? Ich bin neugierig.

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